Bayer Leverkusens Meisterstück: Elf quälend lange Jahre der Monotonie in der Bundesliga haben ein Ende

Alle, die es nicht mit dem FC Bayern München halten, dürfen aufatmen und ein bisschen mitjubeln: Endlich, nach elf quälend langen Jahren der Monotonie an der Tabellenspitze der Bundesliga, ist mal wieder ein anderer Verein als der Rekordmeister Meister geworden. Bayer Leverkusen gelang dies dank einer Saison, die in jeglicher Hinsicht extrem nah am Optimum lag - und für die Werkself, die im Pokalfinale steht sowie in der Europa League das Triple anvisiert, ja auch noch lange nicht beendet ist.

Doch unabhängig vom weiteren Verlauf der Spielzeit: Leverkusens Meisterschaft ist bereits jetzt einzigartig und dient als Vorbild für die gewiss neidische Konkurrenz aus München, Dortmund oder Leipzig. Alles, was noch in positiver Hinsicht hinzukommen sollte, wäre nur die Sahne auf der Torte der nun erfolgten Krönung.

Einzigartig nicht nur deshalb, weil es die erste Meisterschaft des Klubs ist und man auf dem Weg dorthin zahlreiche vereinsinterne Rekorde aufstellte. Mittlerweile 43 ungeschlagene Pflichtspiele sind fast schon aberwitzig. Dazu gab es zuletzt zehn Bundesligasiege in Folge, erstmals auch sieben aufeinanderfolgende Dreier in Auswärtsspielen. Mit nun 29 Partien ohne Pleite stellte die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso auch den Bundesliga-Startrekord ein, den bislang der FC Bayern unter Pep Guardiola in der Saison 2013/14 hielt. Die Möglichkeit, erstmals einen gänzlich unbesiegten Meister zu sehen, besteht auch noch.