"Heute war das gar nichts": Jürgen Klopp und der FC Liverpool erleben eine Woche aus der Hölle

Es war David Moyes, der vor etwas mehr als einem Jahrzehnt darauf hinwies, dass Manchester United "sich in mehreren Bereichen verbessern muss, einschließlich Passspiel, dem Herausspielen von Chancen und der Abwehrarbeit". Nach der schockierenden 0:1-Niederlage gegen Crystal Palace am Sonntag gab Liverpools Linksverteidiger Andy Robertson nun eine ähnlich unverblümte Einschätzung der aktuellen Probleme der Reds ab und räumte ein, dass man viel zu viele Gegentore kassiere und nicht annähernd genug Tore schieße.

"Das ist nicht gut für den Erfolg", sagte Robertson in seiner gewohnt sachlichen Art. "Wir haben Probleme, eine weiße Weste zu behalten. Ich weiß nicht, wie viele wir in den letzten zehn oder 15 Spielen hatten, aber es werden nicht viele gewesen sein. Und wenn man hinten nicht die Null hält, muss man seine Torchancen nutzen. So einfach ist das."

Es ist jedoch nicht so einfach für Jürgen Klopp, dieses Problem zu lösen. Denn es ist ja nicht so, dass er die Chancen, die seine Stürmer vergeben, einfach wegstecken oder die Fehler, die seine Verteidiger begehen, ausbügeln könnte. Und die schonungslose Quintessenz ist, dass Liverpool seine schlechteste Phase der Saison zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt durchmacht und unter einem kollektiven Vertrauens- und Überzeugungsverlust leidet, den der Trainer nicht erklären, geschweige denn beheben kann.

Nach Klopps Woche aus der Hölle besteht nun tatsächlich die Befürchtung, dass eine neunjährige Amtszeit mit so vielen unvergesslichen Höhepunkten auf einem bitter enttäuschenden Tiefpunkt endet.