2018-06-02 Cenk TosunGetty Images

Cenk Tosun kassiert gegen Tunesien Platzverweis, nachdem Fans seinen Vater angegriffen haben

Beim 2:2 zwischen der Türkei und Tunesien ist Cenk Tosun vom Platz geflogen, weil er mit einer Geste andeutete, Fans umbringen zu wollen. Nach dem Spiel sagte der türkische Stürmer zu dem Vorfall: "Als ich mich umgeschaut habe, habe ich einen Streit gesehen, in den mein Vater verwickelt war. Ich wusste nicht genau, was los war. Ich habe den Fans gesagt, dass sie falsch liegen, wenn sie ihn bedrohen. Es war unwürdig von mir."

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Der Auslöser für seine Geste, so berichten es türkische Medien, sind offenbar Feuerwerkskörper gewesen, die von Fans geworfen worden sind und auch Tosuns Vater getroffen haben sollen. Im Anschluss daran strich sich der Everton-Profi in Richtung der Fans mit dem Zeigefinger über den Hals.

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Freiburgs Söyüncü sorgt für späten Augleich

"Charakter ist wichtiger als Fußball. Es war eine unpassende Geste. Ich verspreche, dass es nicht wieder passieren wird", entschuldigte sich der 26-jährige Kapitän nach der Partie.

Im Spiel hatte Tosun seine Farben in der 54. Minute in Front geschossen, zwei Minuten darauf markierte Anice Badri den Ausgleich. In der 60. Minute flog der Ex-Frankfurter dann mit Rot vom Platz. In Überzahl schoss Ferjani Sassi (79.) die Nordafrikaner in Front, ehe Caglar Söyüncü vom SC Freiburg in der 90. Minute doch noch der Ausgleich gelang.

Tunesien trifft auf England, Belgien und Panama

Bei der Türkei, die in der WM-Qualifikation zum vierten Mal in Folge gescheitert war, bildete Söyüncü mit Kaan Ayhan (Fortuna Düsseldorf) die Innenverteidigung. Der Wolfsburger Yunus Malli wurde von Nationaltrainer Mircea Lucescu zur zweiten Hälfte eingewechselt, Berkay Özcan vom VfB Stuttgart kam in der 77. Minute zu seinem Länderspieldebüt.

Tunesien, das die WM ohne Bundesliga-Profi angeht, nimmt zum fünften Mal an der Endrunde teil. Bislang war für die "Adler von Karthago" stets in der Gruppenphase Endstation. Der frühere Afrikameister trifft in Gruppe G auf England, Belgien und WM-Debütant Panama.

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