Alle Augen richteten sich auf Cristiano Ronaldo - doch dann kam Federico Bernardeschi und stahl dem Weltfußballer für einen kleinen Augenblick die Show. Der 24-Jährige rückte nach seinem umjubelten Siegtreffer zum 3:2 (1:1) von Juventus Turin gegen Chievo Verona in der Nachspielzeit wenigstens kurz in den Mittelpunkt.
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Und sonst? Ronaldo, Ronaldo und noch einmal Ronaldo. Auch wenn der portugiesische Europameister, für dessen Wechsel von Real Madrid Turin 117 Millionen Euro überwiesen hat, bei seinem Einstand in der Serie A ohne Torerfolg blieb - alles drehte sich im Stadio Marcantonio Bentegodium um den Superstar. "Ich bin glücklich über meinen ersten Sieg im Juve-Trikot", teilte der 33-Jährige über seine Sozialen Kanäle kurz mit.
Zufrieden war auch Juve-Trainer Massimiliano Allegri mit seinem Weltfußballer. "Er hat es richtig gut gemacht, obwohl er erst sieben Tage mit der Mannschaft trainiert hat. Er hatte einige Chancen. Schade, dass er nicht getroffen hat", sagte Allegri, den vor allem beeindruckte, "dass Cristiano bereits so gut im Team integriert ist".
Ronaldo-Wahnsinn in Verona
In Italien werden schon Erinnerungen an die 1980er- oder 1990er-Jahre wach, als die besten Fußballer der Welt in der Serie A spielten. Jetzt verleiht CR7 dem Calcio neuen Glanz. Die Dauerkarten bei Juve sind ausverkauft, obwohl die Preise um 30 Prozent erhöht wurden. Ronaldo-Trikots sind in ganz Italien seit Wochen heiß begehrt, und Sponsoren stehen Schlange.
Nächstes Spiel
Auch in Verona war der Ronaldo-Wahnsinn zu spüren. Der Portugiese, der Juve zum achten Scudetto in Folge, vor allem aber zum Triumph in der Champions League führen soll, sei "wie ein Rockstar" begrüßt worden, schrieb die Gazzetta dello Sport über den ersten Pflichtspiel-Auftritt für die Alte Dame. In der vergangenen Saison wollten im Schnitt gerade einmal 11.000 Fans die Heimspiele von Chievo sehen, dank Ronaldo kamen diesmal 40.000 - ausverkauft.
Kein Tor von Cristiano Ronaldo
Die Zuschauer sahen kein Ronaldo-Tor, aber acht Torschüsse, 13 Ballverluste, 27 angekommene Pässe, zwei Fouls am Superstar - und ein spektakuläres Spiel mit dem frühen Führungstor durch Sami Khedira (3.). "Er ist ein Spieler, der über jeden Zweifel erhaben ist. Er muss immer viel Kritik einstecken, gibt die Antwort aber immer auf dem Platz. Er prägt das Spiel. Man vermisst ihn, wenn er nicht dabei ist", lobte Allegri den deutschen Nationalspieler.
Getty ImagesVerona war durch den früheren Nürnberger Mariusz Stepinski (38.) und Emanuele Giaccherini (56., Foulelfmeter) in Führung gegangen. Leonardo Bonucci (75.) glich für den Titelverteidiger aus - ehe Bernardeschi (90.+3) kam und CR7 kurz in den Schatten stellte.