Faiq BolkiahInstagram / Faiq Bolkiah

Faiq Bolkiah: Der reichste Fußballer der Welt


HINTERGRUND

*Hinweis: Der Artikel erschien ursprunglich im Mai 2018

Zurückgelehnt sitzt Faiq Bolkiah auf der Rückbank seiner Edelkarosse, der Anzug, maßgeschneidert, umschmeichelt seinen gut trainierten Körper, die Hände weilen gefaltet in seinem Schoß. So stellt sich der 22-Jährige gerne auf Instagram dar. Andere Bilder zeigen ihn beim Polospielen oder dabei, wie er einen Babyleoparden an der Leine über glänzenden Marmorboden spazieren führt.

Bolkiah, in Los Angeles geboren, stand bis 1. Juli 2020 bei Leicester City unter Vertrag und lief für die U23 auf. Auch daran lässt er seine 173.000 Follower teilhaben. Auf den ersten Blick ein ganz normaler Fußballer, der sein Geld in teure Autos und Klamotten steckt. Allerdings wäre Bolkiah überhaupt nicht auf sein Gehalt angewiesen, ist er doch bereits um ein Vielfaches reicher als die beiden bestverdienenden Spieler der Welt, Cristiano Ronaldo und Lionel Messi. Zusammen wohlgemerkt.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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Faiq ist der Sohn des Prinzen von Brunei, Jefri, und der Neffe von Sultan Hassan Bolkiah. Bei Letzterem wird das Privatvermögen auf 20 Milliarden Dollar geschätzt, Vater Jefri soll rund zehn Milliarden Dollar schwer sein. Brunei, nördlich von Malaysia gelegen, profitiert von seinem enormen Erdölvorkommen und der Förderung des Rohstoffes. Der Großteil der Einnahmen für das "schwarze Gold" landet bei Faiqs Familie, die sich auch nicht davor scheut, ihren Reichtum zur Schau zu stellen.

Faiqs Vater besitzt 2300 Autos

Prinz Jefri gibt einem Bericht des britischen Mirror zufolge 35 Millionen Dollar im Monat für Autos, Uhren, Kugelschreiber und andere Luxusgüter aus, demnach besitzt er einen Fuhrpark von 2300 Fahrzeugen. Noch ein Beispiel gefällig? Sultan Hassan ließ 1996 kurzerhand Michael Jackson für ein Konzert anlässlich seines 50. Geburtstages einfliegen, zahlte für den Auftritt des King of Pop zwölfeinhalb Millionen Dollar. Ein Stadion, in dem 60.000 Menschen Platz finden, "spendierte" er der Hauptstadt Bandar Seri Begawan eigens für den Auftritt Jacksons noch obendrauf.

Lediglich vom vielen Geld seiner Verwandtschaft leben, ständig in Privatjets um die Welt fliegen, um wilde Partys zu feiern, möchte Faiq aber nicht. Er verfolgt seinen großen Traum, Profi-Fußballer zu werden. In einem seiner rar gesäten Interviews sagte er dem Fußball-Magazin FourFourTwo: "Ich spiele Fußball, seit ich denken kann. Es hat mir immer Spaß gemacht, auf dem Platz zu sein."

Faiq Bolkiah of Leicester CityGettyQuelle: Getty Images

Über das nötige Talent verfügt Bolkiah ebenfalls. Über den AFC Newbury ging es weiter in die Nachwuchsabteilung des FC Southampton, auch für den FC Arsenal lief er schon auf, später schloss er sich dem FC Chelsea an, ehe er im März 2016 zu den Foxes nach Leicester wechselte.

Vorbilder? "Meine Eltern"

Im Klub kommt der Youngster zumeist auf den Flügeln zum Einsatz, bei der bruneiischen Nationalmannschaft, für die er in fünf Einsätzen einen Treffer erzielte, ist er häufiger auch in der Zentrale zu finden. "Normalerweise bin ich ein Außenspieler, da fühle ich mich am wohlsten. In der Nationalmannschaft bekleide ich eine freiere Rolle, um viele Ballaktionen zu haben", erklärte er bei FourFourTwo diesbezüglich und schob nach: "Ich habe wirklich hart an meiner Technik gearbeitet, versuche immer, meinen Kopf oben zu haben, um meinen nächsten Pass oder Abschluss zu planen. Als ich jünger war, hatte ich das Problem, zu sehr auf den Ball zu achten." Bolkiah gilt als technisch versiert, extrem schnell und taktisch sehr gut geschult, vor allem im Umschaltspiel weiß der Angreifer zu gefallen.

Auf seine Vorbilder angesprochen, verriet Bolkiah: "Meine Eltern. Sie haben mich immer dabei unterstützt, meinen Traum zu verwirklichen." Noch ist es ebenjener Traum, denn für die erste Mannschaft Leicesters durfte Faiq nie auflaufen, aktuell ist er vereinslos. Dennoch beruhigend, dass selbst Menschen mit utopisch viel Kohle auf dem Konto noch ganz irdische Wünsche haben können. Auf Instagram kann Bolkiah jedenfalls schon mithalten mit den ganz Großen.  
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