Vom Champion in die Championship? Der Fall von Leicester City

Als am vergangenen Montag im Craven Cottage von Fulham der Halbzeitpfiff ertönte, schallten Buhrufe aus dem Auswärtsblock. Die mitgereisten Fans von Leicester hatten gerade gesehen, wie ihre Mannschaft Fulham drei Tore geschenkt hatte, nicht eingeschenkt. Die Foxes selbst trauten sich hingegen kaum in den gegnerischen Strafraum. Eigentlich sollte die Begegnung der Wendepunkt in einer katastrophalen Saison sein. Stattdessen war es ein weiterer Nagel am Sarg für das abstiegsbedrohte Leicester.

Vor fast genau sieben Jahre warteten dieselben Fans im King Power Stadium auf Andrea Bocellis Ausführung des Songs Nessun Dorma - die perfekte Atmosphäre, um die Premier-League-Trophäe überreicht zu bekommen. In der jüngeren Vergangenheit wurden die Fans in der Folge mit einem Champions-League-Viertelfinale, regelmäßigen Teilnahmen an der Europa League und einem Triumph im FA-Cup-Finale in Wembley verwöhnt.

Nun wird Leicester, sofern in den letzten drei Spielen keine wundersame Besserung eintritt, eine Nacht im Metropolitano von Atletico Madrid gegen einen kurzen Zwischenstopp in Taunton Dean Services auf dem Weg nach Plymouth Argyle eintauschen - in der Championship, der zweiten Liga Englands.

Der Niedergang der Mannschaft scheint unglaublich. Obwohl die Erwartungen vor der Saison nicht allzu hoch waren - der lange versprochene Umbruch im Sommer blieb aus -, hat niemand erwartet, dass die Mannschaft am Ende der Saison um den Klassenerhalt kämpft. Wie konnte es so weit kommen?