Es ist nicht einmal ein Jahr her, da war Marcus Rashford der formstärkste Stürmer dieses Planeten. Mit einem beinahe unnachahmlichen Zug zum Tor terrorisierte der Angreifer von Manchester United die gegnerischen Abwehrreihen. In zehn Premier-League-Spielen nach der Weltmeisterschaft in Katar erzielte er zehn Treffer. Insgesamt netzte Rashford in der vergangenen Saison 30-mal und führte die Red Devils zurück in die Champions League und zum ersten Titelgewinn seit fünf Jahren.
Schaut man sich Rashford dieser Tage an, wirkt es, als spiele in Uniteds Angriff sein harmloser Zwilling. Ohne Selbstvertrauen, ohne Finesse, ohne Durchschlagskraft irrt er auf dem Rasen umher und hatte zwischenzeitlich eine Serie von elf Pflichtspielen ohne Tor hingelegt.
Am Sonntag brach er den Bann immerhin und netzte bei Uniteds Auswärtssieg in Everton (3:0) vom Elfmeterpunkt. Großer Jubel anschließend? Fehlanzeige. Rahsford drehte lustlos ab, ehe ihn Anthony Martial mehr oder weniger grob Richtung Auswärtsfans zerrte, um den Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0 für die Gäste zu feiern.
Auf X war Rashfords (Nicht-) Jubel durchaus ein Thema. So schrieb zum Beispiel ein Fan: "Was zur Hölle ist mit Rashford los? Verwandelt einen Elfer und freut sich nicht einmal. Sie müssen ihn zu einem halbherzigen Jubel zwingen." Ein anderer witzelte: "Sogar Rashford selbst hat seinen eigenen Jubel vergessen."
Wie sind Rashfords rätselhafte Auftritte zu erklären?