Kaum ein Tag verging im Sommer, an dem Mats Hummels nicht mit einem neuen Klub in Verbindung gebracht wurde. Mal hatte er angeblich schon bei RCD Mallorca unterschrieben, dann sollte er der Mentor für junge Innenverteidiger-Talente bei Real Sociedad San Sebastian werden, mit Überraschungs-Team FC Bologna war vermeintlich schon alles fix und am nächsten Tag machte ihm Brighton-Coach Fabian Hürzeler einen Wechsel in die Premier League schmackhaft.
Irgendwann fing der 35-Jährige schon selbst an, sich über all die angeblichen Einigungen lustig zu machen. Am 4. September entschied sich der langjährige Profi des BVB und des FC Bayern München dann aber doch noch - und zwar für den italienischen Traditionsverein AS Rom.
Die Roma und Hummels, das erschien auf den ersten Blick wie eine logische Wahl. Ein Verein im von ihm bevorzugten europäischen Ausland, mit Tradition und leidenschaftlichen Fans in einer einzigartigen Stadt. Zwar kein absolutes Top-Team, aber durchaus eine Mannschaft mit europäischen Ambitionen. Und dann auch noch in der Serie A, in der Verteidiger wie Alessandro Nesta, Paolo Maldini, Giorgio Chiellini oder Franco Baresi bis weit über 30 spielten und verehrt wurden. Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn jemand wie der Weltmeister dort nicht zum Publikumsliebling aufsteigen sollte. Oder?