Vor der Saison von Real Madrid herrschte große Unsicherheit. Los Blancos, obwohl im Mittelfeld gut besetzt und auf beiden Flügeln mit Talenten gespickt, haben bis heute einige klar erkennbare Lücken in ihrem Kader. Die Niederlage im Clásico (0:3) in der Vorbereitung und die schwere Verletzung von Weltklasse-Keeper Thibaut Courtois noch vor Saisonbeginn machten die Lage noch prekärer.
Während der offensichtlichste Herausforderer um den LaLiga-Titel, der FC Barcelona, sich im Sommer weiter verstärkte, schien Madrid zu stagnieren. Doch die Saison ist, zumindest zu Beginn, erfolgreicher verlaufen als von vielen vorhergesagt. Die Madrilenen haben bisher jedes Spiel gewonnen, dreimal einen 0:1-Rückstand wettgemacht und zwei Siege in der Nachspielzeit errungen. Ob mit Glück oder Mentalität, diese Mannschaft ist vor dem Derbi madrileño am Sonntag (21 Uhr) bei Atlético Madrid im Estadio Metropolitano weitaus besser, als sie sein sollte.
Wie haben die Königlichen das geschafft? Sicherlich hat vor allem Jude Bellingham seinen Teil dazu beigetragen. Aber wie hat es die Mannschaft ohne Karim Benzema und ohne ihren besten Flügelspieler Vinícius Jr., Innenverteidiger Éder Militão und Keeper Courtois hinbekommen, nach fünf Spielen an der Tabellenspitze zu stehen?