Cristiano Ronaldo ist zum Al-Nassr FC nach Saudi-Arabien gewechselt. Inklusive sämtlicher Sponsorendeals verdient CR7 dort 200 Millionen Euro im Jahr.
Es ist ein Transfer, der selbst seine treuen Fans spaltet. Zwischen Verständnis und Verachtung schwanken die Reaktionen. Alle eint aber eine Frage: Wer ist dieser Klub, der einen der weltbesten Spieler unter Vertrag nimmt?
GOAL wirft deshalb einen Blick auf den Al-Nassr FC, mit allen Informationen rund um den Ort, das Stadion, die Liga, prominente Spieler und mehr.
Alle Informationen zum Al-Nassr FC: Ort, Stadion, Titel
Wer ist also der Verein, für den Ronaldo ab sofort auf Torejagd geht? Al-Nassr ist ein saudi-arabischer Fußballverein aus der Hauptstadt Riad. Ebenjene Metropole mit mehr als 7,6 Millionen Einwohnern ist somit das neue Zuhause von CR7.
Auch das Stadion, der Mrsool Park, befindet sich in Riad - dort trägt Al-Nassr seine Heimspiele aus. In die Heimstätte des Klubs passen 25.000 Zuschauer, was für Ronaldo ein deutlicher Rückschritt im Vergleich zum Old Trafford ist (74.310).
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Al-Nassr konnte in der Vereinsgeschichte bereits zahlreiche Titel gewinnen. So wurde man neunmal saudischer Meister, die letzte Meisterschaft holte der Klub in der Saison 2018/19. Des Weiteren gewannen die Hauptstädter sechsmal den saudischen Pokal (zuletzt 1990) und zweimal den saudischen Superpokal (zuletzt 2021).
Ronaldo könnte es sich daher zur Aufgabe machen, nach vier Jahren mit Al-Nassr mal wieder die saudische Meisterschaft zu gewinnen.
GettyAl-Nassr FC: Die gewonnenen Titel im Überblick
Die Vereinserfolge des Klubs sind hier nochmal aufgelistet:
- 9 x Saudischer Meister
- 6 x Saudischer Pokalsieger
- 2 x Saudischer Superpokalsieger
- 1 x Asiatischer Pokal-der-Pokalsieger-Sieger
- 2 x Saudi Crown-Prince-Cup-Sieger
- 1 x Asiatischer Superpokalsieger
- 2 x GCC Champions-League-Sieger
Al-Nassr FC: In welcher Liga spielt Ronaldos potenzieller Arbeitgeber?
Der Al-Nassr FC spielt in der Saudi Professional League, also in der ersten saudischen Fußballliga. Dort befindet sich der Klub in der laufenden Saison mitten im Titelrennen - und bekommt mit CR7 noch einen zusätzlichen Trumpf.
In der Liga sind insgesamt 16 Klubs vertreten, ab der Saison 2023/24 sollen es 18 sein. Im Normalfall qualifizieren sich drei Mannschaften plus der Pokalsieger für die asiatische Champions League.
Diesen Wettbewerb konnte Al-Nassrbis dato aber nicht für sich entscheiden. Zuletzt gewann der saudische Klub Al-Hilal ebenjenen Titel.
Wie kann sich Al-Nassr Ronaldo leisten?
Wie kann es sich der Al-Nassr FC leisten, unglaubliche 200 Millionen Euro pro Saison auf das Konto von Cristiano Ronaldo zu überweisen? Der saudische Prinz Mohammed bin Salman ist der Besitzer des Vereins.
Bin Salman wird auch der "Blut-Scheich" genannt, nachdem er den Journalisten Jamal Kashoggi ermordet haben lassen soll, zusätzlich steht er im Verdacht, Menschenrechte zu missachten.
Das geschätzte Vermögen des 37-jährigen Kronprinzen liegt bei zehn Milliarden Euro, weshalb der gehandelte CR7-Vertrag für den Klub aus Riad bezahlbar sein sollte.
al nassr twitterAl-Nassr FC: Welche bekannten Spieler und Trainer gab und gibt es dort bereits?
Al-Nassr hat es schon häufiger geschafft, Star-Spieler aus Europa nach Saudi-Arabien zu lotsen. So geht aktuell der brasilianische Linksfuß Talisca für Al-Nassr auf Torejagd. Der 28-Jährige zeigte einst bei Benfica und Besiktas beeindruckende Leistungen.
Aber auch Ex-Bayern-Spieler Luiz Gustavo steht bei dem saudischen Klub unter Vertrag. Er wechselte im Sommer 2022 von Fenerbahce in den Wüstenstaat. David Ospina steht bei Al-Nassr zwischen den Pfosten, er machte unter anderem beim FC Arsenal und bei der SSC Neapel auf sich aufmerksam.
Mit Vincent Aboubakar verfügt Al-Nassr über einen prominenten Mittelstürmer, der auch bei der WM für Aufsehen sorgte.
In Riad würde Ronaldo auf einen Trainer mit viel europäischer Erfahrung treffen: Rudi Garcia coacht das Team vom Al-Nassr FC. Der Franzose stand zuvor bis 2021 für Olympique Lyon an der Seitenlinie. Davor trainierte er unter anderem Olympique Marseille und die AS Rom.
Al-Nassr FC: Folgt Messi nach Saudi-Arabien? Die Folgen eines CR7-Transfers
Der Wechsel von Cristiano Ronaldo in die Saudi Pro League dürfte weltweit enorme Folgen haben. Solch eine Verpflichtung ist eine beachtliche Werbung für die erste Fußballliga Saudi-Arabiens. Möglicherweise würden andere große Spieler, wie zum Beispiel Lionel Messi, Ronaldo folgen, wenngleich der Argentinier vor einer Vertragsverlängerung bei PSG steht. An Sergio Ramos und Luka Modric sollen die Verantwortlichen von Al-Nassr aber bereits herangetreten sein.
CR7 kann zudem die Aufmerksamkeit auf den arabischen Fußball lenken. Dies eine große Chance für saudische Spieler, von Scouts entdeckt zu werden und den Durchbruch im europäischen Fußball zu schaffen.
Und auch aus wirtschaftlicher Perspektive sollte diese Verpflichtung dazu beitragen, den Wert der Fernsehrechte zu erhöhen. Denn selbst wenn die Saudi Pro League vermeintlich unattraktiv scheint, wollen vermutlich zahlreiche Fans die Auftritte von Ronaldo verfolgen.