EXKLUSIV
Zum Auftakt der U21-Europameisterschaft überzeugte Benjamin Henrichs auf der linken Abwehrseite der DFB-Junioren. Für den 22-jährigen Defensivmann war der 3:1-Sieg gegen Dänemark allerdings nur der erste Schritt zum klar formulierten Ziel: dem EM-Titel.
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Im Interview mit Goal und SPOX spricht Henrichs exklusiv über den knallharten Turniermodus und den kommenden Gegner Serbien. Zudem blickt er auf seine turbulente Debütsaison beim AS Monaco in der Ligue 1 zurück.
Benjamin, der Turniermodus verzeiht schon in der Gruppenphase keine Fehler. Verändert das Ihren Blick auf die komplette EM?
Benjamin Henrichs: Der Turniermodus ist knallhart, weshalb wir uns keine Ausrutscher erlauben dürfen. Gegen Dänemark sind wir gut in die EM gestartet. Genau daran müssen wir anknüpfen.
Ihr kommender Gegner Serbien steht durch die Niederlage gegen Österreich schon stark unter Druck. Wie erwarten Sie das Team?
Henrichs: Ich glaube, Serbien hat nicht damit gerechnet, mit 0:2 gegen Österreich zu verlieren und steht gegen uns mit dem Rücken zur Wand. Sie werden sich steigern, mehr riskieren, aber wir werden versuchen, dagegenzuhalten.
Bei den Serben sprechen viele über Luka Jovic. Wie schaltet man einen solchen Spieler aus?
Henrichs: Die Serben sind mehr als nur Luka Jovic. Sechs Spieler aus dem Kader haben schon in der A-Nationalmannschaft bewiesen, was sie drauf haben, und fast alle spielen bei renommierten Vereinen. Obwohl sie einen starken Kader haben, hat Österreich es am Montag geschafft, sie zu knacken. Daran müssen wir uns ein Beispiel nehmen.
Welche Ziele haben Sie für das Turnier?
Henrichs: Für uns zählt nur der Titel. Wir wollen Europameister werden, sind gut in das Turnier gestartet und wollen genauso weiter machen.
Vor welchen Nationen müssen Sie mit Blick auf einen möglichen Titelgewinn besonders aufpassen?
Henrichs: Wir müssen in erster Linie auf uns schauen und in der Gruppe noch gegen Serbien und Österreich bestehen. Auch wenn das Ziel klar formuliert ist, stehen wir nach einem Sieg noch nicht im Halbfinale. Wenn es um den Titel geht, muss man Frankreich aber auf jeden Fall auf dem Zettel haben. Ich stehe in engem Kontakt mit unserem Linksverteidiger Fode Ballo-Toure und wir beide hoffen, dass wir im Turnierverlauf noch gegeneinander spielen. Dann wird es mit Sicherheit die eine oder andere Wette geben.
Bei der AS Monaco blicken Sie auf eine turbulente Saison mit Abstiegskampf bis zum letzten Spieltag zurück. Wie groß ist der Kontrast zur Arbeit beim DFB?
Henrichs: Es war eine unglaublich schwere und kräftezehrende Saison und wir sind alle froh, dass wir den Worst Case vermieden haben. Es tut gut, sich davon bei der Nationalmannschaft frei machen zu können. In der nächsten Saison wollen wir wieder angreifen, aber gerade ist das noch sehr weit weg. Ich verschwende aktuell keinen Gedanken an Monaco, sondern freue mich auf das Turnier und die kommenden Spiele gegen Serbien und Österreich.