HINTERGRUND
Die Champions-League-Partie zwischen Manchester City und PSG am vergangenen Mittwoch war gerade einmal knapp sechs Minuten alt, da packte Lionel Messi erstmals in die Trickkiste: Der 34-Jährige schüttelte Oleksandr Zinchenko am Mittelkreis ab und ließ den anstürmenden Raheem Sterling per frechem Tunnel stehen. Ein Raunen ging angesichts dieser Eleganz durch das Etihad Stadium.
Fünf Minuten vor dem Pausenpfiff war es dann Joao Cancelo, der seine Beine im Duell mit Messi nicht rechtzeitig zusammen bekam und sich mit einem Foul revanchierte.
Messi und seine Pannas gegen City haben mittlerweile eine gewisse Historie: Neben besagten Akteuren mussten auch beispielsweise Fernandinho, David Silva oder James Milner dran glauben. Mit Letzterem pflegt Messi seither, nun ja, eine besondere Beziehung.
Milner vs. Messi: "Er nannte mich dabei 'Esel'"
Rückblende: Wir schreiben den 1. Mai 2019, als sich der FC Barcelona und der FC Liverpool im Halbfinal-Hinspiel der Königsklasse gegenüber stehen. Die Katalanen gewinnen 3:0, verpassen aufgrund eines legendären Rückspiels samt 0:4-Niederlage an der Anfield Road (Stichwort "corner taken quickly") allerdings den Einzug ins Endspiel.
Bereits im ersten Durchgang kam es dabei zur Konfrontation zwischen Milner und Messi. Der Engländer brachte den Argentinier rüde zu Fall, nachdem der Ball bereits ins Aus gerollt war. Messi geigte Milner anschließend bis in den Spielertunnel die Meinung.
"Er war überhaupt nicht glücklich. Er redete in der Pause im Spielertunnel auf Spanisch auf mich ein", erklärte der mittlerweile 35-jährige Milner anschließend der Daily Mail. Messi habe ihn dabei 'Burro' (zu deutsch: Esel) genannt. Ein Wort, das im spanischen Fußball für um sich tretende Spieler genutzt wird.
Doch es war nicht unbedingt nur das Foul, das Messi auf die Palme brachte. Der argentinische Superstar wertete Milners Einsteigen als Racheakt für eine Demütigung, die sich vier Jahre zuvor abgespielt hatte.
"Er sagte:' Du hast mich nur gefoult, weil ich Dich getunnelt habe.' Da habe ich ihn stehen lassen und bin in die Kabine gegangen", ergänzte Milner, der sehr wohl verstand, was Messi ihm an den Kopf warf.
Selbst Pep Guardiola sprachlos: Messi vernascht Milner mit bösem Panna
Besagter Tunnel ereignete sich im Jahr 2015, als Milner, seinerzeit im Dress von - na klar - ManCity, zu Gast im Camp Nou war.
Messi ließ Milner mit einem Tunnel eindrucksvoll an der Seitenlinie stehen. Pep Guardiola, der als damaliger Bayern-Coach auf der Tribüne saß, schlug sich ungläubig die Hände vors Gesicht.
Allzu hoch anhängen wollte Milner die Aktion vier Jahre später nicht.
"Er hat mich also getunnelt und die Leute haben es millionenfach angesehen", sagte er zu Messis Anschuldigungen. Er nehme sie La Pulga nicht krumm, denn Messi sei ein "unglaublicher Spieler. Er hat es sich verdient, zu sagen, was er sagen will. Ich empfinde nichts als Bewunderung für ihn."
Und überhaupt: "Ich war nicht der Erste, dem das passiert ist und ich werde auch nicht der Letzte sein", sagte Milner.
Sterling und Cancelo können ein Lied davon singen.