Christoph Freund Salzburggetty

Neuer Sportdirektor des FC Bayern? Das ist Christoph Freund

Die Entlassung von Hasan Salihamidzic hallt noch immer nach beim FC Bayern München. Seitdem der Rekordmeister seinen Sportdirektor direkt im Anschluss an den 34. Bundesliga-Spieltag und dem Gewinn der Meisterschaft vor die Tür gesetzt hat, ist die Position vakant. Zahlreiche Namen machten zuletzt die Runde, nun sind die Münchner offenbar fündig geworden.

Wie unter anderem die Bild am Dienstag berichtete, wird Christoph Freund der neue Sportdirektor des FC Bayern.

Für alle, die sich jetzt fragen: "Christoph – wer?" hat GOAL die Antwort. Wir verraten euch alles Wissenswerte zu Christoph Freund.

Christoph Freund: Drei Jahre in Liga zwei aktiv

Als Spieler war Christoph Freund selbst nur unterklassig aktiv. Der am 2. Juli 1977 geborene Österreicher wurde unter anderem in der Jugend des SV Austria Salzburg ausgebildet und spielte für verschiedene Vereine in seinem Heimatland.

Immerhin drei Jahre kickte Freund in der zweiten Liga, für die WSG Wattens (1999–2001) und den SC Untersiebenbrunn (2001–2002). Anschließend durchlief er verschiedene Stationen in Regional- und Landesliga, ehe er 2006 zum SC Leogang wechselte, wo er 2013 seine Karriere schließlich beendete.

Christoph Freund: Nachfolger von Ralf Rangnick als Sportdirektor

Deutlich erfolgreicher als die aktive Karriere gestaltet sich seitdem das Wirken von Christoph Freund als Funktionär. Denn mit dem Wechsel nach Leogang ging für den damals 29-Jährigen zugleich der Startschuss der Manager-Karriere einher. 2006 stieg Christoph Freund als Teammanager bei RB Salzburg ein und ist seitdem ein Teil des RB-Kosmos.

Sechs Jahre später folgte die Beförderung zum Sportkoordinator, ehe er 2015 – und damit im Alter von nur 37 Jahren – die Nachfolge von Ralf Rangnick als Sportdirektor antrat. "Wir wollen den Hochtalentierten, die es nicht nur auf dem Spielfeld gibt, die Chance geben, sich hier weiterzuentwickeln", sagte Jochen Sauer, Geschäftsführer von RB Salzburg, damals laut Laola1.

Mit Jochen Sauer könnte es nun übrigens ein Wiedersehen beim FC Bayern geben: Der 50 Jahre alte Sauer ist inzwischen Leiter des FC Bayern Campus, auch wenn dessen Zukunft noch nicht geklärt ist. Sein Vertrag läuft aus. Den großen GOAL Inside-Report zum FC Bayern Campus findet ihr hier.

Upamecano, Haaland und Co.: Diamantauge Christoph Freund

Doch nicht nur mit Sauer stünde ein Wiedersehen an, sondern auch mit zahlreichen Spielern, an deren Verpflichtung und Entwicklung Christoph Freund in den vergangenen Jahren maßgeblich beteiligt war. Denn der 46-Jährige gilt nicht nur als ausgezeichnet vernetzt, sondern auch als Diamantauge beim Entdecken hochveranlagter Talente – Fähigkeiten, die nun offenbar auch den FC Bayern überzeugt haben.

In die Ära von Christoph Freund in Salzburg fallen unter anderem die Verpflichtungen von Sadio Mané (2012/damals 20 Jahre alt) und Dayot Upamecano (2015/16 Jahre), die aktuell bekanntlich beide beim FC Bayern spielen, sowie von Erling Haaland (2019/18 Jahre) und Dominik Szoboszlai (2018/17 Jahre). Andere Spieler schafften in dieser Zeit den Sprung aus der Red Bull Akademie in den Profifußball, darunter Konrad Laimer, Martin Hinteregger und Stefan Ilsanker.

Übrigens: Auch der Sohn von Christoph Freund ist bei RB Salzburg aktiv. Nikolas Freund ist derzeit Teil der Red Bull Akademie und spielt für die U16.

Christoph Freund: Absage an Chelsea – Wechsel zum FC Bayern?

Schon einmal stand Christoph Freund vor einem Abschied von RB Salzburg. Im vergangenen Sommer klopfte der FC Chelsea an. Damals habe er "intensiv darüber nachgedacht", sagte er gegenüber Sky, entschied sich letztlich aber doch für einen Verbleib in Österreich.

Erst kurz zuvor hatte Christoph Freund übrigens seinen Vertrag bei RB Salzburg verlängert. Das aktuelle Arbeitspapier beim österreichischen Serienmeister läuft noch bis zum 30. Juni 2026. Ob der FC Bayern eine Ablöse für den 46-Jährigen zahlt, war am Dienstag zunächst nicht bekannt. Christoph Freund soll ab dem 1. September für die Kaderplanung der Bayern verantwortlich sein, die Verträge sind wohl bereits unterschrieben.

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