Neben Pässen, Torchancen und Paraden der Torhüter bestimmen - leider - auch Fouls den Ablauf eines Fußballspiels. Als Foul wird im Allgemeinen eine regelwidrige Aktion bezeichnet, bei der ein Gegenspieler auf eine Art und Weise gestoppt wird, die mit den Spielregeln nicht vereinbar ist.
Passiert ein Foul, muss der Schiedsrichter eingreifen und es ahnden. Bei härteren Vergehen sieht ein Spieler die Gelbe Karte, bei einem sehr harten Vergehen gleich die Rote Karte.
Zuzüglich zu "normalen" Fouls gibt es auch noch sogenannte taktische Fouls. Um was es sich dabei handelt und wie diese geahndet werden, erklären wir Euch in den nächsten Abschnitten.
Was ist ein taktisches Foul?
Wie der Name es schon verrät, ist ein taktisches Foul eine Regelwidrigkeit, die aus taktischen Gründen begangen wird. Am häufigsten werden taktische Fouls zur Unterbindung eines gegnerischen Konters angewandt, beispielsweise durch das Halten des Gegenspielers am Trikot. Dadurch soll der Spielfluss unterbrochen und der eigenen Mannschaft die Zeit gegeben werden, sich wieder in der Abwehr geordnet zu stellen.
Nächstes Spiel
Im Gegensatz zu "normalen" Fouls wird bei taktischen Fouls keine Verletzung des Gegenspielers in Kauf genommen.
Bekommt man für ein taktisches Foul eine Gelbe Karte?
Ein taktisches Foul zieht nicht unbedingt eine Gelbe Karte nach sich. Gelb gibt es, wenn ein aussichtsreicher Angriff des Gegners dadurch unterbunden wird.
Getty ImagesAls Paradebeispiel für ein taktisches Foul gilt bis heute eine Aktion von Michael Ballack im WM-Halbfinale 2002 zwischen Deutschland und Südkorea. In der 71. Spielminute stoppte Ballack beim Stand von 0:0 einen koreanischen Konter mit einem taktischen Foul an Chun Soo Lee knapp vor dem Strafraum.
Dafür sah er die Gelbe Karte und war somit für das Endspiel gesperrt. Dieses erreichte Deutschland durch ein sehenswertes Tor in der 75. Spielminute. Der Schütze: Michael Ballack.