Martin Edwards, ehemaliger Präsident des englischen Rekordmeisters Manchester United, hat verraten, dass Superstar Zinedine Zidane 1995 beinahe von dessen damaligem Klub Girondins Bordeaux zu den Red Devils gewechselt wäre. United-Trainer Sir Alex Ferguson lehnte die Verpflichtung des aufstrebenden Mittelfeldstars jedoch ab. "Ferguson sagte mir damals, dass wir ihn nicht brauchen", so Edwards in dieser Woche gegenüber der Gazzetta dello Sport.
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Zu dem Zeitpunkt spielte mit Eric Cantona bereits ein französischer Angreifer im Old Trafford. Dieser musste allerdings eine achtmonatige Sperre absitzen, da er beim Spiel gegen Crystal Palace eine Fan per Kung-Fu-Tritt verletzt hatte. Um Cantona nicht zu vergraulen, wollte Ferguson nicht Zidane holen. "Es ging darum, Cantona davon zu überzeugen, nach seiner Suspendierung zu bleiben", so Edwards.
Zinedine Zidane reifte bei Juventus zum Weltfußballer
Statt nach Manchester zu ziehen, wechselte Zidane 1996 zu Juventus Turin, wo er sich zum Weltklassespieler entwickelte. Von dort aus ging es 2001 für knapp 78 Millionen Euro Ablöse zu Real Madrid. Insgesamt wurde Zidane dreimal Weltfußballer. Auch Ferguson konnte später nicht anders, als die überragende Klasse Zidanes anzuerkennen. Einst sagte der Schotte unter anderem, er hätte nur "zehn Stücke Holz und Zidane gebraucht, um die Champions League zu gewinnen".
Dem Erfolg von Manchester United tat der geplatzte Transfer allerdings keinen Abbruch. In den Jahren 1996 und 1997 konnte man sich die Meisterschaft sichern, 1999 folgte sogar das Triple, inklusive des Triumphs im Champions-League-Finale von Barcelona gegen Bayern München.